Grosser Bruder - kleiner Bruder

Yannis bringt Luca Dinge bei, einfach so. Ganz spontan und mit einem unglaublich grossen Einfühlungsvermögen. Wenn wir wieder mal Bücher wälzen, was Luca denn jetzt lernen könnte, zeigt Yannis seinem kleinen Bruder hinter unserem Rücken intuitiv das Richtige. Luca saugt alles auf was sein grosser Bruder macht, wie ein Schwamm. Er strahlt ihn an, lacht wenn Yannis lacht und schaut ganz genau, auf jede Bewegung, jede Gefühlsregung -  auch wenn Yannis mal Schelmenstreiche plant...  Am Abend, wenn beide im Bett liegen, hört man lautes Lachen und dann wieder leises Kichern aus ihrem Zimmer. Die beiden sind sehr eng miteinander verbunden, auch wenn es ihnen noch nicht immer so bewusst ist. Manchmal findet es Yannis einfach nur doof, wenn Luca die sorgfältig sortierte Autosammlung durcheinanderbringt oder seinen, mit höchster Konzentration aufgebauten Kapplaturm, in sekundenschnelle zum Einstürzen bringt. Das wird dann schon mal mit einem lauten "Aaaaaaaah!" quittiert. Aber eben, eigentlich lieben sie sich. Sie sind verschieden und doch gleich. Sie haben unzählige Gemeinsamkeiten. Eine Wunderbare davon ist, sich am Morgen gleich nach dem Aufwachen mit fröhlichem Geplapper bemerkbar zu machen. Yannis hat das damals genauso gemacht. Zwei gutgelaunte Morgenmenschen. Einer mit 46, der Andere mit 47 Chromosomen. 

Der grosse Bruder hat dem kleinen Bruder heute beigebracht wie man Klötze zu einem Turm stapelt und wie man mit einem Stift auf Papier kritzelt. Das Kritzeln hat Luca dann geübt – auf dem Türrahmen…

 Danke für jeden noch so klitzekleinen Kommentar!