Sunny Side of Things: Familiensofa

Es riecht nach Sommer. Die Luft ist warm, der Himmel irgendwo zwischen hell-, himmel- und azurblau, das Licht hell, das Leben spielt sich draussen ab. Der Balkon ist unser vergrössertes Wohnzimmer.

Zum Thema Wohnzimmer, da wollte ich ja noch eine Geschichte zu unserem Sofakauf erzählen. Alles genau so passiert. Ich wollte schon längst Toms geliebtes mittlerweile in die Jahre gekommenes Designersofa (für 2 Personen) ersetzen durch ein grosses bequemes Familiensofa. Mindestens vier Leute sollten darauf Platz finden – wichtigstes Kriterium. Dann sollte es nicht zu teuer sein, da Luca am Anfang seiner Mal- und Kritzelphase steckt und er seinen Arbeitsbereich bestimmt auch vom Esstisch aufs Sofa verlegt, wenn er gerade mal unbeobachtet ist. Also machten wir uns auf den Weg zum blaugelben Möbelschweden. Nach fünf Minuten hatten wir es bereits gefunden. Neutrale Farbe, pflegeleichter Stoff (wegen Lucas Mal- und Kritzelphase..), ca. 2,80 Meter lang und erst noch mit Rabatt. Wir fragten die nette Dame an der Info ob es das Ecksofa aus der Ausstellung gleich zum Liefern gibt.

Das 2-er Sofa als Bettsofa, das 3-er Sofa mit Récamiere oder das 2-er Sofa mit Récamiere?

Das von der Ausstellung.

Also, das Kleine?

Nein, das grosse, ausgestellte Ecksofa.

Mit Bettsofa?

Gibt es das als Ecksofa?

Nein.

Dann nehmen wir das andere.

...

Also das 3-er mit Récamiere?

Ja, das muss es dann wohl sein.

Selbstverständlich war dieser Artikel nicht im Lagerbestand aber nach 5 Minuten Abklärung machten wir uns mit einem Lieferschein in der Hand auf in Richtung Kasse. So nahm alles seinen Lauf. Eine Stunde später und einige graue Haare mehr verliessen wir den Möbelschweden mit zwei müden Kindern, nur um zu Hause festzustellen, dass das auf dem Lieferschein vermerkte Sofa gar nicht in unser Wohnzimmer passt.

Ja, genau so haben wir ausgesehen, als wir das festgestellt haben...

Also war das aus der Ausstellung nun doch das 2-er mit Récamiere und nicht das 3-er. Könnt ihr mir noch folgen? Sechs Anrufe später, noch ein paar graue Haare mehr, drei abgeänderte Lieferscheine weiter, die Lieferung von einer auf zwei Filialen verteilt – kam endlich unser Sofa.

Das Aergern hat sich wenigstens ein bisschen gelohnt. Es ist gemütlich so zu viert auf unserem neuen Möbelstück zu sitzen, rumzuliegen, auf und ab zu hüpfen (Yannis denkt ich seh’s nicht) und raufzuklettern (Luca). Wunderbar. Weil draussen so schönes Wetter ist, haben wir es noch gar nicht so oft alle vier zusammen benutzt, aber ich freue mich darauf – aufs gemeinsame Filme anschauen, Geschichten erzählen, Musik hören, Blödsinn machen, eng zusammenrücken - alles auf unserem neuen Sofa. Und dann ist unser Sofa auch immer Liegeplatz, wenn einer von uns krank ist. Das ist hoffentlich sobald nicht der Fall aber es ist gut zu wissen, einen gemütlichen Platz für diesen Fall zu haben.